Duroc Schweine
Am Ederhof halten wir ungefähr 10 reinrassige Duroc-Zuchtsauen, mehrere Eber und circa 300 Mastschweine aus eigener Zucht neben einem Bestand von 50 Zuchtsauen der Kreuzung Landrasse x Edelschwein. Wir sind zur Zeit einer der wenigen ökologisch arbeitenden Zucht- und Mastbetriebe mit einem größeren reinrassigen Duroc Bestand in Deutschland.
Diese Rasse Duroc entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA aus verschiedenen (aus Europa importierten) roten Schweinerassen. Seit Anfang der 80er Jahre gibt es einen Rassebestand in Deutschland. Duroc Schweine sind einfarbig rostbraun, haben lange, dicke Borsten und Schlappohren. Sie sind ausgesprochen robust und gutmütig und für ihre ausgezeichnete Fleischqualität bekannt. Da sie bereits ab einem Lebendgewicht von circa 80 Kilo Fett sowohl intermuskulär als auch intramuskulär einlagern (Intramuskuläres Fett IMF), entsteht ein saftiges und marmoriertes Qualitätsschweinefleisch.
Bei uns ferkeln die Zuchtsauen frei in der Abferkelbucht mit Stroheinstreu und Auslauf; sie sind nicht in einem Kastenstand eingesperrt. Die Ferkel saugen bei uns besonders lang bei der Muttersau und werden erst nach 7-10 Wochen abgesetzt.
Zwei bis drei Wochen nach der Geburt beginnt eine Gruppenhaltung von ca. 4 Sauen mit ihren Ferkeln. Die Größe der Gruppe ist mit der einer Wildschweinrotte vergleichbar. In diese Großgruppe kommt dann der Eber, der nun schon während der Säugezeit ungefähr die Hälfte der Sauen deckt. Daher erreichen wir eine Zwischenferkelzeit von 150 Tagen.
Das Gruppensäugen bietet mehrere Vorteile:
- Einsparung von aufwendigen und teuren Abferkelbuchten
- Der Eber kann während der Säugezeit mehrere Sauen decken, ohne daß Umstallungsarbeiten entstehen (allerdings keine Synchronisierung des Abferkeldatums der Sauen möglich)
- Das Absetzen der Ferkel erfolgt nur durch Umstellen der Sauen; die Ferkel bleiben in der gewohnten Umgebung mit Ferkelnest. Folgende, sonst beim Absetzen übliche Streßfaktoren fallen weg: kein Umstellungsstreß (die Ferkel bleiben in der gewohnten Bucht); keine Futterumstellung; kein Raufen, da die Ferkel sich bereits kennen.
Unser Schweinestall besteht aus drei Teilen:
dem Zuchtstall, dem Getreidelager mit Mahl- und Mischanlage und dem Maststall. Es sind Offenfrontställe mit isoliertem Warmbereich, Stroheinstreu und Auslauf.
Beide Ställe haben keine Spaltenböden und werden durch Abschieben mit Traktor und Frontlader entmistet.
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